Das Tor zur Meditation

Oft denke ich an die Zeit mit Osho zurück. Damals, in den 1980er-Jahren nannte er sich noch Bhagwan Shree Rajneesh. Damals sprach er sehr oft davon, dass wir total und hingebungsvoll sein sollten bei allem was wir tun. Diese Hingabe und Totalität war oft in seinen Augen zu sehen. Er musste eigentlich gar nicht sprechen. Er verkörperte es.
In manchen Momenten, wenn ich nicht damit rechne, finde ich mich in dieser Seins-Wahrnehmung wieder und es ist wie ein Flash, der alle Kräfte mobilisiert. Diese Momente sind die Tür in in einen anderen Raum, in dem das wirkliche Leben zuhause ist. Da ist keine Kontrolle mehr, aber eine unsichtbare Hand führt mich und lässt mich darauf vertrauen, dass ich den Weg nicht verfehle.
Ist das Meditation, ohne einer Methode zu folgen? Ja, es ist so. Meditative Methoden sind ein Hilfsmittel, wenn ich noch nicht dazu bereit bin mich fallen zu lassen.
Auch die Kontrolle des Verstandes ist ein Hilfsmittel, um Überleben wahrscheinlicher zu machen, aber sie hält mich auf einem sehr oberflächlichen Niveau ohne Tiefe, ohne Leidenschaft, ohne Liebe und ohne Hingabe.
Völliges Loslassen im Vertrauen, dass mich das Leben führt, ist das Tor in die Meditation.