Kraftvolle Stille

Mit Stille bezüglich der Meditationspraxis, ist das Beruhigen des Gedankenflusses und emotionaler Wallungen gemeint.
Viele Menschen empfinden Stille als Langeweile und unter Umständen sogar als beängstigend, weil sie auf dem Weg in diese Stille mit unangenehmen Gefühlen konfrontiert werden, die zwar immer da sind, aber vom gewohnten und ablenkenden Gedankenfluss des Alltags verdeckt sind.

Natürlich muss der Wille vorhanden sein die Entscheidung zu treffen, sich auf geeignete Weise der eigenen inneren Welt zu stellen, um schließlich in die Stille zu gelangen und dann das Gefühl der Langeweile als letztes Aufbäumen eines unruhigen Geistes zu erkennen, der aber nach und nach still wird.

Ebenso, wie Langeweile als das erkannt wird, was sie ihrem Wesen nach ist, nämlich Unruhe des Geistes, so können die zuvor auftauchenden Dämonen in Form unangenehmer Gefühle und Gedanken als energetische Bewegungen des Geistes erkannt werden, die spurlos wieder verschwinden, solange man sich nicht gegen sie zu wehren versucht oder sich von ihnen vereinnahmen lässt.
Es ist eine Sache der Übung und des unbeirrten Willens.

Die Willensübung besteht aus Annehmen und Loslassen, was immer sich zeigen möge und sie führt in der inneren Umarmung zunehmend aufkommender Entspannung in die Stille.

Diese Stille wird, wenn sie uneingeschränkt in Empfang genommen wird, sich als ungeheuer kraftvoller, innerer Raum präsentieren, denn er ist frei von Ablenkung und Beurteilung und stattdessen vollkommen auf die Erfahrung des Hier und jetzt gerichtet. Es ist die einzige Möglichkeit wirkliche Lebendigkeit zu erleben, die sich in Freude, Offenheit und tiefer Entspanntheit zeigt.

Viele Mystiker beschreiben Stille als Fülle in der Leere.

Yeshi Papamojo
Author: Yeshi Papamojo



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