Wirkungen von Meditation

Das regelmäßige Üben von Meditationstechniken hat vielfältige Wirkungen

Schulung des Geistes: der Geist ist die Quelle allen Leidens und allen Glücks

  1. körperliche und geistige Entspannung
    • Stressabbau
    • Auflösen von Ängsten
    • Bewusstmachen und gegebenenfalls Auflösen von Blockaden
    • Auflösen von körperlichen Verspannungen
    • Beruhigung des Gedankenflusses
    • Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
    • Erhöhung allgemeiner Zufriedenheit
    • Senken des Blutdrucks
    • Erhöhung des Dopaminspiegels („Glückshormon“)
    • Stärkung des Immunsystems
    • Verlangsamung der Zellalterung (Reparatur und Erhaltung der Telomere)
    • Erweiterung des persönlichen Potentials 
  2. Erkennen schädlicher Gewohnheiten und Überzeugungen
    • Auflösen von Identifikation mit Geschichten und Gedanken
    • Auflösen der Opferrolle
      • ich kreiere meine Realität selbst. Darin liegt meine Freiheit und meine Verantwortung
  3. Veränderter Umgang mit äußeren Umständen
    • Auflösen von Gewohnheitsmustern
    • konsequente Arbeit an meinem eigenen Geist im Umgang mit äußeren Umständen
  4. Fördern bedingungsloser Freundlichkeit
    • ich enthalte mich der Selbstkritik und vermeide subtile Aggression gegen mich selbst
      • keine Vorwürfe oder Tadel, wenn etwas nicht gut läuft
    • Entwicklung liebender Güte gegenüber mir selbst und der Welt (siehe Maitri)
    • Vertiefung des Mitgefühls 
    • ich nehme mich in allen meinen Facetten an
      • ich fühle mich als Forscher, der neugierig auf das Unbekannte ist
    • Entwicklung mitfühlender Loyalität gegenüber mir selbst
  5. Entspannterer Umgang mit anderen Menschen
    • es fällt mir leicht zuzuhören und den Standpunkt anderer Menschen zu akzeptieren
  6. Positive Veränderung des Verhaltens
    • emotionale Interferenz wird vermindert
    • erhöhte Akzeptanz von emotionalen Reizen und gleichmütigerer Umgang damit
    • der attentional blink wird vermindert
    • veränderte Selbstwahrnehmung
    • verbessert positives Umbewertung belastender Ereignisse. Negative Ereignisse werden als Chance zu Wachstum und Umdenken gedeutet(„Reappraisal“, siehe Achtsamkeit mitten im Leben, B.Hölzel, C.Brähler, S.52)
  7. Veränderung der Selbstwahrnehmung
    • Meditation und Achtsamkeit verbessern die Selbstwahrnehmung
    • die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung steht in direktem Zusammenhang zu Empathie. Ein verbessertes Sich-Einfühlen in das eigene Erleben und das Körpergewahrsein verstärkt die empathischen Fähigkeiten.

Emotionale Interferenz bezeichnet das Phänomen, dass intensive emotionale Reize die Leistung bei davon unabhängigen Aufgaben beeinträchtigen. Achtsamkeitstraining und Meditation vermindern die Beeinträchtigung durch emotionale Reize.

Siehe Achtsamkeit mitten im Leben, B.Hölzel, C.Brähler, S.51

Attentional blink bezeichnet einen Zeitraum von 50 bis 500 Millisekunden, während dem ein Reiz im Gehirn verarbeitet wird und ein weiterer Reiz während dieser Zeit nicht wahrgenommen werden kann.

Meditieren verkürzt die Wirkung des attentional blink. Das bedeutet, dass Meditieren dazu führt, dass weniger Ressourcen  für die Verarbeitung eines Reizes zur Verfügung gestellt werden müssen.

Siehe Achtsamkeit mitten im Leben, B.Hölzel, C.Brähler, S.49
Siehe auchHirnforschung und Meditation. Ein Dialog, Wolf Singer, Matthieu Ricard, S. 67.

Achtsamkeitspraxis verändert die Selbstwahrnehmung.
Dies betrifft verschiedene Faktoren.

Einerseits ist es die Art und Weise womit wir uns identifizieren. Das sind Gedanken, Gefühle, Dinge, Eigenarten und Gewohnheiten, also die Struktur unserer Persönlichkeit. Wir sind nicht mehr so stark identifiziert und nehmen stattdessen eine distanziertere Haltung ein.

Andererseits verändert sich die Selbstwahrnehmung auch bezüglich der Empfindungen unseres Körpers. Das Körperempfinden wird sensibilisiert.

Meditation und Achtsamkeit führen dazu, dass sich die Identifikation mit einem inneren Geschehen auflöst und das innere Geschehen aus der Perspektive des Beobachters erlebt wird. Das bedeutet, ich bin nicht das was in mir passiert, sondern ich bin der Beobachter dessen was gerade passiert.

SieheAchtsamkeit mitten im Leben, B.Hölzel, C.Brähler, S.57-68

Yeshi Papamojo
Author: Yeshi Papamojo



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