Die „Anderen“

So viele andere Menschen! Sie unterscheiden sich voneinander, damit ich mich ebenfalls als anders wahrnehme und meine „Ich-Identität“ aufrecht erhalten kann – allein für den Zweck, jedem „Einzelnen“ das physische Überleben zu sichern und damit das Überleben der Spezies zu sichern.

Bildquelle: Jeremy Bishop, lizenzfreie Bilder auf unsplash.com

Von „erwachten“ Menschen weiß ich, dass es noch eine andere Wahrnehmungsebene gibt, in der „Ich und die Anderen“ nicht vorkommen und Körperlichkeit keine Bedeutung hat. Für fortgeschrittene Übende der Meditationspraxis mit den Vertiefungsstufen der Arupa Jhanas andeutungsweise erfahrbar.

Welche Ebene ist die „bessere“? Das kann „Ich“ fragen, weil es an das Entweder-Oder gebunden ist, das Eine ablehnt und das Andere für begehrenswert hält.

Auf der Ebene der Erwachten ist beides vorhanden, ohne dass es eine Wertung gäbe.

Auch Erwachte haben ein Ego. Es hat keine Führungsrolle inne. Es bleibt eine Gedankenbewegung ohne jegliche Substanz. Sie kommt und geht, wie vereinzelte Wolken am Himmel. Kein Grund sie abzulehnen oder festhalten zu wollen.

Ein Erwachter schützt sich, um dem Leben zu dienen. Ein Erwachter schützt „Andere“, um dem Leben zu dienen – wohl wissend, dass es die physische Welt nur als Übungsfeld gibt.

Yeshi Papamojo
Author: Yeshi Papamojo



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