Sprung in die Freiheit

Wenn ich mit mir selbst und meiner Lebensumgebung Frieden schließen will, fange ich am besten bei mir selbst an.

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Versuche, andere durch Drohung oder Manipulation in meinem Sinne ändern zu wollen, gibt es auf diesem Planeten schon mehr als genug. Zudem sind Veränderungen, die mit jeglicher Art von Gewalt herbeigeführt wurden nur eine Art Angepasstheit, die auf Angst und Zwang gründet. Das kann nicht das Ziel sein, wenn doch das Sehnen jedes Menschen im Grunde der Wunsch nach einem glücklichen Leben in Harmonie, Frieden. Freiheit und Selbstbestimmung ist.

Das gewöhnliche Alltagsbewusstsein sucht Glück bei anderen Menschen und Dingen, versucht sie den eigenen Vorlieben und Bedingungen entsprechend auszusuchen und anzupassen, um mit ihrer Hilfe den gefühlten Mangel an Glück zu beseitigen und letztendliches Glück zu empfinden.

Jeder weiß, dass das kein tragfähiges Rezept für wahres Glück und wirklichen Frieden ist und doch wird es immer und immer wieder versucht.

Es mag einerseits daran liegen, dass Gewohnheit eine sehr große Rolle spielt und es alle ja genauso machen.
Ganz sicher liegt es auch daran, dass unsere Sinne, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, nach außen gerichtete Antennen sind. Das ist aus der Sicht der Evolution sinnvoll, um Gefahren und Chancen, die von außen kommen, rechtzeitig erkennen zu können.
Vom historischen Buddha ist übrigens bekannt, dass er das Denken auch als eines der Sinnesorgane bezeichnete. Interessant, nicht wahr? Kann man mal untersuchen, ob das stimmt…

Unser Geist, unser Nervensystem, kann aber noch viel mehr, als sich mit den Sinnesorganen im Außen auf die Suche nach Beute zu machen. Es dient lediglich dem physischen Überleben und der Arterhaltung.
Zeitweilige Glücksempfindungen nach Erfolgen, erscheinen da wie geschickt platzierte Belohnungen, um mich genau so weiter machen zu lassen.

Was geschieht, wenn ich als Mensch mit hochentwickeltem Nervensystem den Spieß umdrehe? Was geschieht, wenn ich meine Wahrnehmung konzentriert nach innen wende? Du weißt schon, worauf ich hinaus will!?!

Am populärsten in unserer Zeit sind wohl die Empfehlungen des Buddha, mit denen für Meditation, als Hinwendung nach innen, ein großer Stellenwert zum Ausdruck kommt.

Meditationspraxis ist hoch angesehen. Fast jeder hat es schon einmal probiert. Einige wenige sind den Weg bis zum Ende gegangen. Die meisten haben irgendwann aufgegeben, was daran liegt, dass die Einsicht bezüglich des Nutzens nur oberflächlich verankert war, Gewohnheiten nicht leicht aufzulösen sind und die Arbeit an einem selbst als unangenehm empfunden wird. Die Ursachen für Auswirkungen bei sich selbst zu entdecken und dafür Verantwortung zu übernehmen, ist oft schmerzhaft.

Es braucht tief erkannte und verankerte Einsicht und es braucht Übung, Geduld und Willenskraft.

Weil es für den gewöhnlichen Geist nun wirklich nicht leicht ist, tiefe Einsicht zuzulassen, die gegen seine Gewohnheiten verstößt und konsequentes Üben Geduld und Willenskraft erfordern, haben Menschen über die Jahrhunderte eine Vielzahl von Methoden entwickelt, die den Weg der inneren Entwicklung leichter gehen lassen.

Der Geist, in dem jeglicher Gedanke, jedes Wort und jede Handlung ihren Anfang nimmt, ist im Grunde willig, aber er braucht Anleitung und Training, denn die Kehrseite unserer geistigen Potentiale sind innere Hindernisse, die wir mit unserer Geburt mit auf den Weg bekommen. Wir Menschen neigen zur Ablehnung und zur Zwietracht, es mangelt uns an der Fähigkeit im richtigen Moment loszulassen. Wir neigen zu zäher Trägheit und lassen uns leicht von unseren Zielen ablenken. Und schließlich fällt es uns sehr oft schwer Entscheidungen zu treffen, weil der Zweifel bisweilen zu einer Sucht geworden ist, die kein Vertrauen möglich macht.

Wenn ich nun den sehnlichsten Wunsch habe, Harmonie, Frieden, Freiheit und Selbstbestimmung in mein Leben zu bringen, ja sogar dazu zu werden, es regelrecht zu verkörpern, dann brauche ich Wissen und Anleitung, um es richtig angehen zu können.

Wissen ist in Hülle und Fülle seit Jahrhunderten aus vielfältigen Kulturen überliefert. Sie unterscheiden sich in ihren Traditionen und in der Form ihres Ausdrucks, aber im Kern ihrer Botschaft teilen alle das Selbe mit.

Es bedarf einer festen Entscheidung, sich auf den Weg zu machen. Wer ehrlich gegenüber sich selbst ist, wird feststellen, dass diese Entscheidung im Herzen bereits vor unendlich langer Zeit getroffen wurde. Was noch fehlt, ist der entschiedene Sprung in die Freiheit.