Innere Ruhe zu finden, ist eines der dringendsten menschlichen Bedürfnisse und eine wesentliche Wirkung, die durch konsequente Meditationspraxis erreicht wird.
Die Wirkung basiert darauf, auf die Inhalte erst einmal aufmerksam zu werden, welche die Ruhelosigkeit verursachen und sie dann aus der Beobachter-Perspektive anzuschauen, ohne sie sie zu verurteilen oder zu bewerten. Das klingt einfach und es ist es auch, wenn die richtige Vorgehensweise gewählt wird.
Die Verbesserung der Aufmerksamkeit und aus der Perspektive des Beobachters zu schauen, sind Fähigkeiten, die durch eine konsequente und bewährte Meditationspraxis automatisch erlernt werden.
In diesem 5-teiligen Kurs behandeln wir in Theorie und Praxis gut verständlich alle wichtigen Themen, von der Vorbereitung, über innere Haltung, bis hin zur Vorstellung stiller und aktiver Meditationstechniken. Du erwirbst die Grundkenntnisse, um in eigener Regie Meditation zu praktizieren. Der Kurs richtet sich an Anfänger, bietet aber auch für Fortgeschrittene viele Inspirationen.
Ort: Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Straße 76, 69115 Heidelberg.
Infos zur Teilnahme und zum Buchen des Kurs findest du hier.
Du erfährst Grundlegendes zu Meditation in Bezug auf Stressprävention und Selbstregulation. Wir klären spezifische Begriffe, Ziel und Wirkung der Praxis und es gibt Anregungen, wie Hindernisse während der Meditation zu überwinden sind und was zu beachten ist. Die Praxis kommt nicht zu kurz und du wirst erleben, wie Meditation Körper und Geist erfrischt und entspannt und sich im Alltag wohltuend bemerkbar macht.
Infos für die Teilnahme und die Möglichkeit den Kurs zu buchen, findest Du hier.
Mithilfe technischer Möglichkeiten entdecke ich die Existenz auf ganz neue und andere Art. Da existiert für mich eine komplett andere Welt, als die, welche ich aus gewohnter Perspektive wahrnehme.
Den gleichen Perspektivwechsel kann ich auf mich selbst anwenden. Mein Geist gibt mir die Möglichkeit, mich selbst auf ganz neue und andere Art wahrzunehmen. Ich muss meinen Geist nur entsprechend nutzen. Das Hilfsmittel dafür ist, Achtsamkeit auf mich selbst anzuwenden. Und wenn Achtsamkeit zu Gewahrsein wird, zeigt sich die Welt um mich herum auch auf ganz neue und andere Art.
Wenn ich das üben möchte, kann ich das methodisch tun. Das nennt man Meditation.
Gedanken werden Dinge. Und wenn sich diese Gedanken aus einem Wunsch formiert haben, der NICHT als Alibi auf einen Hintergedanken folgt und zudem noch mit positiven Emotionen geladen ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sich der Wunsch erfüllt.
Eso-Theorie? Nein. Ich habe es mehrfach selbst erlebt.
Problematisch ist es allerdings, wenn ein Wunsch „unrein“ ist, also das Wunschobjekt oder -ereignis symbolisch oder als Alibi für etwas anderes steht, das mit gerade nicht bewusst ist. Wenn es so ist, dann funktioniert es nicht.
Solche Prozesse faszinieren mich und sie erzeugen demütige Dankbarkeit für etwas, das gerne als göttliche Liebe bezeichnet wird oder als Kraft eines schöpferischen Universums.
Wenn es so ist, dass in jedem Teil des Ganzen das Ganze wiederum enthalten ist – was nicht zu bezweifeln ist – , dann wundert es nicht, wenn Mensch als Teil des Ganzen auch wieder das Ganze als göttliche Liebe oder als universale Schöpferkraft innehat.
Meditationspraxis erlaubt es, sich der eigenen Klarheit darüber bewusster zu werden, was als „reiner“ Wunsch in mir brennt.
Sehr oft mag es wundern, was sich dabei offenbart und es mag bisweilen erschrecken, wie sehr es von der bekannten Welt entfremdet ist und wie bodenständig und bescheiden es sich darstellt.
Je entfremdeter ich von meinen „reinen“ Wünschen bin, um so mehr werde ich zum Spielball äußerer Einflüsse, die mich nach hier und da zerren, ohne dass jemals befriedigendes Glück entsteht.
Ja, wir leben unter diesen Einflüssen, die Gedanken- und Handlungskraft zum Vorteil anderer Individuen oder Gruppen abziehen, ein Prozess, der im Universum dauernd abläuft, wenn große Körper kleinere anziehen und verschlingen, dabei größer werden und letztlich dann bersten.
Oft denke ich an die Zeit mit Osho zurück. Damals, in den 1980er-Jahren nannte er sich noch Bhagwan Shree Rajneesh. Damals sprach er sehr oft davon, dass wir total und hingebungsvoll sein sollten bei allem was wir tun. Diese Hingabe und Totalität war oft in seinen Augen zu sehen. Er musste eigentlich gar nicht sprechen. Er verkörperte es. In manchen Momenten, wenn ich nicht damit rechne, finde ich mich in dieser Seins-Wahrnehmung wieder und es ist wie ein Flash, der alle Kräfte mobilisiert. Diese Momente sind die Tür in in einen anderen Raum, in dem das wirkliche Leben zuhause ist. Da ist keine Kontrolle mehr, aber eine unsichtbare Hand führt mich und lässt mich darauf vertrauen, dass ich den Weg nicht verfehle. Ist das Meditation, ohne einer Methode zu folgen? Ja, es ist so. Meditative Methoden sind ein Hilfsmittel, wenn ich noch nicht dazu bereit bin mich fallen zu lassen. Auch die Kontrolle des Verstandes ist ein Hilfsmittel, um Überleben wahrscheinlicher zu machen, aber sie hält mich auf einem sehr oberflächlichen Niveau ohne Tiefe, ohne Leidenschaft, ohne Liebe und ohne Hingabe. Völliges Loslassen im Vertrauen, dass mich das Leben führt, ist das Tor in die Meditation.
Ein Auszug aus dem Buch Meditation und Gehirn, Dr. Heinz Hilbrecht. Die Stufen von 1 bis 9 beschreiben die Entwicklung meditativer Erfahrung, wie sie von vielen Übenden erlebt werden. Während die ersten vier Stufen nach einiger Übung durchaus durchschritten werden können, werden die darauffolgenden Stufen 5 bis 9 erst nach sehr langer Übungserfahrung erlebt. Die Stufe 9 symbolisiert dabei die Erfahrung der Erleuchtung. Stufe 10 ist spekulativ und bewegt sich im Bereich der Weltanschauung.
Stufe 1: Außergewöhnliche, angenehme und entspannte Körperempfindungen, Glücksgefühle. Verbesserte Konzentrationsfähigkeit, moderate aber effektive Dopaminausschüttung („Lust auf mehr“), Neugier auf das Unbekannte auch durch Ausschüttung von Noradrenalin. Entstehung angenehmer Gefühle, auch ohne Stimulation von außen.
Stufe 2: Längere Phasen der Konzentration und Versenkung werden möglich. Entspannungszustände werden tiefer und gehen über die rein körperliche Entspannung hinaus. Wirkliche, tiefe Entspannung bedeutet vor allem Entspannung und Beruhigung des Geistes und nicht nur des Körpers. Die Konzentration auf innere Prozesse wird intensiver (Unterschied zwischen Entspannungstechniken und Meditation). Empfindung tiefer Freude wird häufiger. Unternehmungsgeist, Klarheit und Frische verstärken sich.
Stufe 3: Das „Loslassen“ von Empfindungen, Gedanken und Gefühlen fällt leichter. Es entsteht Frieden mit sich selbst und der Umgebung. Deutlich gemäßigtere Reaktion auf äußere Einflüsse. Absinken des Blutdrucks (durch Entspannung der Muskelarterien). Entspannungszustände vertiefen sich weiter. Durch die Verringerung äußerer Reize sucht das Unbewusste nach Orientierung und Sinn. Dadurch entstehen Illusionen (Farben, Streifen, Lichtpunkte). Trugbilder und ganze Filme können vor dem inneren Auge entstehen, haben aber keine Bedeutung.
Stufe 4: Innerer Friede wird zur Ruhe und Stille. Auch Gefühle der Freude vertiefen sich zur gleichmütigen Stille. Die inneren Bilder und Filme verwandeln sich zu unbekannten Gedankenformen. Es können Horrorbilder entstehen. Verbinden sich diese Bilder und Filme mit Gefühlen, werden die Bilder und Filme abgeschaltet. Ängste und dunkle Erwartungen können sich dadurch auch im Alltag entschärfen. Die Sinne beruhigen sich und klammern sich nicht mehr so sehr an äußere und innere Reize. Sprachliche Gedanken werden seltener.
Stufe 5: Die Umrisse des Körpers scheinen zu verschwimmen. Das Gefühl von Raum und Körperlichkeit verändert sich und wird weiter. Im weiteren Verlauf verschwindet das körperliche Gefühl ganz. Geist scheint in den Bereich der Unendlichkeit überzugehen. In dieser Stufe beginnt sich das „Ich“-Gefühl aufzulösen. Auch verschwimmt außerhalb der Meditation zeitweise die Trennung zwischen anderen Menschen und der Umwelt. Zusammenhänge bezüglich der Dinge und Lebewesen werden bewusst. Empathie verstärkt sich. Die Aktivität der Spiegelneuronen im Gehirn wird bewusst und liefert zahlreiche Informationen über andere Menschen. Man fühlt sich gewissermaßen als Teil anderer Menschen.
Stufe 6: Bewusstes Erleben wird intensiver. Bauchgefühl oder auch Intuition genannt, wird präsenter und die Sicherheit im Umgang damit wird besser. Begriffe werden im Kontext zu Erlebnissen, Gefühlen und Eindrücken erlebt und verstanden. Das bedeutet, alle Teile des Erlebens nehmen am Erleben der Umwelt teil. Das ist deshalb so, weil Vieles, das vorher unbewusst war, nun bewusst wird. Daher verschwinden in der 6. Stufe auch viele Ängste.
Stufe 7: In dieser Stufe wird erkannt, was Leere bedeutet. Wenn die Sinnestätigkeit erlischt und Bewertungen aufhören, gibt es auch keine moralischen Werte mehr und keine Substanz. Es existiert jedes Ding nicht mehr als begriffliches Ding, sondern nur noch als Konglomerat aus Teilen.
Stufe 8: Bis zur 7. Stufe erlebt sich der Meditierende noch als Beobachter einer Leere. Die Frage ist nun, was der Beobachter selbst ist. Schließlich ist er als Beobachter getrennt von der Leere als einem Objekt der Beobachtung. In der 8. Stufe beginnt sich diese Trennung aufzulösen und entspricht einer völligen geistigen Ruhe und dem Erlöschen des Bewusstseins der Sinne. Man kann sagen, dass die Geistestätigkeit zum Erliegen gekommen ist. Der Beobachter ist die Leere. Bewertung und Erinnerung spielen keine Rolle mehr. Es ist ein Zustand im Hier und Jetzt.
Stufe 9: Auf dieser Stufe ist für den Meditierenden die Dualität überwunden. Es gleicht einem vollkommenen Frieden, weil es keine Gegensätze mehr gibt.
Die Stufen 1 bis 9 erinnern an die Entwicklung des Gehirns in Kindheit und Jugend.
Hier wechseln sich enthemmende und hemmende Phasen ab. Eine enthemmende Phase stellt sich mit dem Beginn der Trotzphase (3. Lebensjahr) ein. Eine hemmende Phase folgt darauf, wenn das Kind seine Erfahrungen mit anderen Menschen in Einklang zu bringen versucht.
Jeder, der sich irgendwann einmal mit Meditation beschäftigt hat, wird wissen, dass die Konzentration auf den Atem und der Erfolg der Meditation eng miteinander in Verbindung zu stehen scheinen.
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Warum könnte das so sein? Zunächst einmal ist Atmen ein physiologischer Vorgang, den unser Körper für uns ausführt, ohne dass wir uns darum kümmern müssen. Das heißt, wir können uns in diesen natürlichen und selbständig ablaufenden Vorgang konzentriert beobachtend hinein entspannen und damit die Erfahrung von Meditation in der Folge möglich werden lassen.
Ähnlich ist es mit dem Gehen oder jeder anderen Tätigkeit, die unser Körper gewohnheitsmäßig vollkommen integriert hat, ohne dass wir uns dabei kontrollierend anstrengen müssten.
Der Atem ist nicht zwingend das einzige Meditationsobjekt. Es gibt viele andere, die auch in die Meditation führen. Aber der Atem ist das geläufigste, praktikabelste und sogar das bequemste Meditationsobjekt, denn atmen können – und sollten – wir immer und überall. Der Atem steht also als Meditationsobjekt jederzeit zur Verfügung.
Warum kann die Konzentration auf den Atem aber in die Meditation führen? Konzentration und Meditation sind nicht das Gleiche! Konzentration ist lediglich eine vorbereitende Übung auf die Meditation, um den umtriebigen Geist erst einmal auf einen Punkt, nämlich die Atmung, zu fokussieren. Dadurch beruhigt sich der Geist. Er gibt irgendwann nach und bleibt im Gewahrsein des Atems, ohne abzuschweifen und ohne sich wieder in Gedanken und Geschichten zu verlieren. Ist das erreicht, weitet sich die Wahrnehmung in der Stille ins offene Gewahrsein aus. Die tieferen Ebenen des bewussten Erlebens werden berührt. Die immer vorhandenen, aber sonst verdeckten Potentiale des Geistes, werden bewusst. Meditation beginnt sich zu entfalten. Dazu aber später mehr.
„Erst wenn sich der See beruhigt, kannst du in die Tiefe schauen. Das Gleiche geschieht beim Eintritt in die Meditation. Wenn sich die Gedanken beruhigen, kannst du tiefere Ebenen des Geistes erreichen.“
Wer sich nun als Übender für die Atembetrachtung entscheidet, wird das gewöhnlich in aufrecht sitzender, stabiler und wachsamer Haltung praktizieren und seinen zunächst meist umtriebigen Geist auf den bewegten Fluss des Atems fokussieren wollen.
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Gar nicht so einfach, werden vor allem Anfänger der Praxis sagen, denn der Geist ist raffiniert und betriebsam und verdrängt die Aufmerksamkeit auf den Atem doch immer wieder mit den verrücktesten Geschichten und Gedanken. Manch einer denkt dann, dass es einfach zu schwierig sei, verhält sich doch der ungeübte Geist wie ein junger, verspielter Hund, der nicht hören will und der macht eben was er gerade will.
Wenn das so ist, dass es auf dem Weg in die Meditation Schwierigkeiten gibt und die wird es fast immer geben, dann wird einem irgendwann klar werden, dass es noch ein paar hilfreiche Fähigkeiten zu entdecken und zu erlernen gilt, denn einfach nur aus dem Stehgreif sich hinzusetzen und zu probieren, kann sehr schnell in die Frustration führen.
Was sind das nun für Fähigkeiten? Es sind allesamt Fähigkeiten, die wir zwar aus dem Alltag kennen, die wir aber nicht unbedingt gut beherrschen. Da ist die Willens- und Entschlusskraft. Da ist die Geduld, die Disziplin. Da ist aber auch die Fähigkeit und Bereitschaft zur Hingabe, die Fähigkeit und Bereitschaft des Loslassens und die Bereitschaft des Akzeptierens.
Geduld und Disziplin brauche ich, um meine Sitzung bis zum Ende durchzuführen. Disziplin brauche ich auch, um mich an meine Übungszeiten zu halten und Geduld auch dafür, um mich von Schwierigkeiten und Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen. Hingabe hilft mir, mich ganz auf meine Übungspraxis einzulassen und die Bereitschaft zum Loslassen und Akzeptieren entwickeln sich als Früchte der Übung mit der Zeit, weil mich die Meditationspraxis innerlich immer entspannter und gleichmütiger macht. Wer die genannten Fähigkeiten ein wenig oder gut beherrscht, wird beim Meditieren weniger Schwierigkeiten haben.
Wenn die genannten Fähigkeiten aber noch Brachland sind, ist der erste Schritt, sich ihres Fehlens erst einmal bewusst zu werden, denn sie werden als Hindernisse auf dem Weg in die Meditation erlebt. Wenn man sich diese Hindernisse im Hinterkopf behält und beim Meditieren mit ihnen in Kontakt kommt, wird man sie sehr schnell erkennen können. Das Erkennen ist der erste und wichtigste Schritt, denn es ist notwendig zu wissen, womit man es zu tun hat und woran man noch zu arbeiten hat. Ganz hinderlich ist, sich zu ärgern oder sich selbst zu verurteilen oder die Umstände zu bemängeln. Nichts, außer einem selbst, ist verantwortlich dafür, dass Meditation nicht gelingen will und für das Gelingen sind Wissen um die notwendigen Voraussetzungen und Übung erforderlich.
Wenn es also so ist, dass Konzentration auf den Atem auf die Meditation vorbereitet und der Konzentration verschiedene Hindernisse im Wege stehen, die wir aber entkräften können, dann haben wir schon einen klaren Fahrplan und müssen nur wissen, wie wir die Hindernisse überwinden und wie wir dann von der Konzentration in die Meditation gelangen.
„Die höchste Form der Intelligenz besteht darin, sich selbst wahrzunehmen, zu beobachten und sich seiner selbst bewusst zu sein, ohne sich selbst zu beurteilen.“
Jiddu Krishnamurti
Der erste Schritt die genannten Hindernisse zu überwinden, ist also, sie erst einmal als Hindernisse klar zu erkennen. Ich erkenne also beispielsweise, dass in mir gerade Ungeduld aufkommt, die mich unruhig macht. Der zweite Schritt ist, zu akzeptieren, dass da gerade Ungeduld ist, der ich bisher nachzugeben gewohnt war, indem ich mein Verhalten änderte, um die Ungeduld zu vertreiben. Indem ich die Ungeduld als Hindernis erkenne ohne gewohnheitsmäßig ablehnend zu reagieren, akzeptiere ich in diesem Moment ihr Erscheinen in mir. In diesem Moment des Erkennens bin ich nicht mehr der Ungeduldige, sondern der bewusste Betrachter dieser geistigen Strömung. Es findet eine Auflösung von Identifikation mit der hinderlichen, geistigen Strömung statt. Ich gebe ihr nicht mehr nach und ich kann mich neu entscheiden und zur Konzentration auf meinen Atem zurückkehren. Dieser Prozess des Erkennens, Akzeptierens und Auflösens von Identifikation, wird in einer Sitzung ganz sicher mehrmals geschehen, aber im konsequenten Wiederholen des Prozesses liegen Sinn und Lerneffekt der Übung. Niemand kommt um diese Übungsschritte herum!
„Übe dich auch in den Dingen, an denen du verzweifelst!“
Marcus Aurelius
Sobald ich wirklich bereit bin, die Hindernisse akzeptierend anzuschauen und entschlossen bin ihnen nicht zu folgen, kann ich sie überwinden. Es ist kein Verdrängen oder harsches Ablehnen. Es ist eine klare und freie Entscheidung und damit tatsächlich ein Akt der Liebe.
Mit dieser Entscheidung kehre ich zur Konzentration auf meinen Atem zurück. Meine Konzentration kann so total und vollständig sein, dass nichts als Atmen übrig bleibt. Ich werde zum Atem. Wenn ich ganz im Atmen aufgehe, ist mein Geist vollkommen fokussiert. Er ist nur noch auf einen Punkt gerichtet und damit vollständig in der Ruhe.
Dieser Moment der vollständigen Ruhe ist der Moment, in dem ich den inneren Raum der Meditation betrete. Es ist keine Entscheidung, kein Tun. Es geschieht einfach. Es ist wie eine Tür, die sich wie von Zauberhand öffnet und ich den inneren Raum betrete, in der sich meine Wahrnehmung augenblicklich erweitert.
Ab diesem Moment haben wir die Möglichkeit, die ersten Stufen der Meditation zu erfahren. Im Buddhismus werden sie Rupa Jhanas genannt. Es sind die ersten vier Stufen der meditativen Versenkung, die körperlich empfunden werden.
Piti (Wird übersetzt mit „Entzücken“ oder „Interesse“, weil ab diesem Moment ein wirkliches Interesse an der Wirkung von Meditation geweckt wird.)
Freude (Es ist Freude, die keinen Bedingungen unterworfen ist. Es ist Freude aus sich selbst heraus.)
Zufriedenheit (Gemeint ist tiefer innerer Frieden.)
Stille
Um Missverständnissen vorzubeugen sei gesagt, dass es in der Meditationspraxis nicht darum geht, sich das Denken abzugewöhnen. Wir sollten froh darüber sein, dass wir ein so leistungsfähiges Nervensystem haben! Wie schön wäre es aber, wenn wir nur das denken würden, was uns freier und friedvoller werden lässt und wir damit uns selbst und unsere Mitwelt glücklicher machen?
Selbst wenn du über mehrere Tage nicht geübt hast, wirst du in vielen alltäglichen Situationen ein erhöhtes Level an Bewusstheit und Klarheit für das spüren, was in dir und um dich herum geschieht.
Und tatsächlich ist es sogar so, dass Meditations-Pausen der eigenen Entwicklung eher zugute kommen.
Jeden Tag über längere Zeit und vielleicht noch mit Ehrgeiz und Zielstrebigkeit zu üben, bringt ab einem bestimmten Punkt nicht mehr Fortschritt.
Es ist wie mit einer gesättigten Salzlösung Wasser kann nur eine bestimmte Menge Salz lösen. Gibt man mehr Salz hinzu, setzt es sich als Bodensatz ab .
Das Wichtigste für die Meditation ist die Kontinuität. Immer wieder üben, auch wenn es schwer ist, aber nach ein paar Tagen unbedingt Pausen machen.
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