Kundalini-Meditation

Sehr wirkungsvoll ist die Kombination aus Meditation und Bewegung.
In unserer Zeit hatte der spirituelle Meister Osho Meditation und Bewegung in verschiedenen Techniken kombiniert. Eine davon ist die Kundalini-Meditation. Sie besteht aus vier aufeinander folgenden Phasen von jeweils 15 Minuten, wobei die ersten beiden Phasen aktiv und bewegt sind und die beiden letzten Phasen in Stille erfolgen. Alle Phasen, bis auf die letzte Ruhephase, sind von Musik begleitet.
Durch diesen Aufbau schlägt die Kundalini-Meditation im Verlauf der Phasen eine Brücke von achtsamer körperlicher Aktivität hin zu achtsamer Stille.

Bildquelle: Ahmad Odeh, lizenzfreie Bilder auf unsplash.com

Der Begriff Kundalini stammt aus der Mystik Indiens und bedeutet in etwa Schlangenkraft.
Traditionell stellt man sich die Kundalini als zusammengerollte Schlange vor, die im Bereich des Steißbeins am Wurzelchakra (Muladhara) „schläft“. Die Kundalini entspricht grundsätzlich unserer reinen, kreativen Lebensenergie. Man kann sie als energetisches Phänomen bezeichnen, das eng mit unseren körperlichen Energiezentren (Chakren) verknüpft ist.

In der ersten Phase dieser Meditations-Methode lässt man den ganzen Körper sich schütteln. Es kann ein subtiles Zittern bis zum stärkeren Schütteln sein. Der Sinn besteht im Auflockern der inneren Härte. Es ist Befreiung aus der eigenen inneren Enge.

In der zweiten Phase überlässt man sich dem freien Tanz. Der Körper ist frei, sich so bewegen zu dürfen, wie er möchte. Die Energien, die in der ersten Phase geweckt und mobilisiert wurden, finden in der freien Tanzphase Ausdruck.

In der dritten Phase bleibt man an Ort und Stelle unbewegt stehen oder setzt sich still in Meditationshaltung.
In dieser dritten Phase beginnt das stille Verweilen und Beobachten dessen, was in Körper und Geist während der ersten beiden Phasen angestoßen wurde. Herzschlag, Atmung, alles wird deutlicher wahrgenommen und es fällt leicht, den Geist in der gleichmütigen Betrachtung der Vorgänge allmählich zur Ruhe zu bringen.

In der vierten Phase legt man sich flach auf den Boden und entspannt.