„Du bist die Welt!“

„Du bist die Welt““, ist ein Statement, das man mittlerweile aus vielen Mündern hören kann.

Wenn ich es höre, denke ich an Jiddu Krishnamurti, der diesen kurzen Satz bereits vor vielen Jahrzehnten in seiner ihm eigenen Art des überzeugten Nachdrucks gegenüber seinen Zuhörern formulierte.
Er spielte darauf an, dass sich die Wesenheit Mensch zwar aus Milliarden von Individuen zusammensetzt, im Grunde aber ein Wesen ist.

Welche Bedeutung könnte diese Einsicht – sofern man sie als richtig akzeptieren mag – für Menschen haben?

Ganz sicher kann es bedeuten, dass alle Eigenarten und Wesenszüge aller Individuen, in jedem Individuum in unterschiedlicher Ausprägung vorhanden sind.

Das würde bedeuten, dass ich ein Urteil, das ich über ein anderes Individuum fälle, im selben Moment auch über mich selbst fälle.

Es würde ebenso bedeuten, dass alle Unterschiede, die ich zwischen mir und anderen Menschen erkenne, keine grundlegenden Unterschiede sind, sondern nur der Ausdruck unterschiedlicher Ausprägungen.

Es würde bedeuten, dass mir Menschen, die ich verurteile, einen Spiegel für mich selbst darstellen, in dem ich meine eigenen und bisher vielleicht unentdeckten und ungeliebten Anteile erkennen kann.

Yeshi Papamojo
Author: Yeshi Papamojo



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