2 Gefahren und Problemquellen können durch Meditation auftauchen:
- der Meditierende selbst…
Meditation verändert Körper und Geist und dies nicht nur für die Zeit während den Meditationssitzungen, sondern vor allem auch für das gesamte Alltagsleben. Meditation verändert den Lebensstil und passt Gewohnheiten neu an.Der Meditierende sollte sich daher darüber bewusst sein, dass für ihn möglicherweise ein veränderter Lebensstil bevorsteht. Wenn seelische Krankheiten vorhanden sind, können sich diese durch Meditation verschlimmern, sofern sie nicht erkannt werden. Allerdings ist Meditation bei seelischen Erkrankungen ein sehr guter Begleiter auf dem Weg zur Heilung, sofern fachliche Hilfe mit hinzugezogen wird. Problematisch ist es, wenn Meditation als Flucht vor den Herausforderungen des Lebens benutzt wird. Meditation wird nämlich genau das Gegenteil bewirken: die Probleme treten durch Meditation verstärkt in den Fokus. In dieser Weise sollten sie als Chance verstanden werden. Meditation ist kein Betäubungsmittel. - der Lehrer…
Ein Meditationslehrer sollte
– ausreichende Fähigkeiten und Wissen zu seelischer Gesundheit und Psychohygiene haben,
– verständnisvoll und geduldig sein,
– gut zuhören können,
– sich seiner eigenen Probleme bewusst sein und diese nicht in seine Unterweisungen einfließen lassen,
– Vorbild sein,
– viel Erfahrung mit Meditation haben.
Meditation ist keine bessere Entspannungstechnik, sondern geht sehr tief und beeinflusst das gesamte Leben. Es bedarf also einer klaren Entscheidung und eines sorgfältigen Abwägens, ob man Meditation zu diesem Zeitpunkt und unter den bestehenden Voraussetzungen beginnen möchte. Motivation und Erwartung sollten genau geprüft werden.