Wandelzeit

Wir leben in einer historischen Wandelzeit!

Tiefgreifend, allgegenwärtig, unumkehrbar ist das, was wir in diesen Jahren erleben.

Ich selbst erlebe mich in diesen Zeiten als sehr aufgewühlt und von Gewohnheiten entwurzelt. Gleichzeitig weiß ich genau, dass es eine Übergangsphase ist, die von mir eine klare Entscheidung erwartet.
Habe ich den Mut, mich von Sicherheit suggerierenden Gewohnheiten los zu sagen und dafür Neues mit offenen Armen in Empfang zu nehmen, das von mir die volle Verantwortung für mein Denken und Handeln abverlangt? Oder ziehe ich mich zurück in mein Schneckenhaus der Sicherheit und Wägbarkeit und überlasse anderen die Entscheidung über mich?

Während die Einen in Herz und Kopf die Einsicht tragen, dass sich in diesen Jahren eine tiefgreifende, allgegenwärtige und unumkehrbare Veränderung der Lebensumstände und des Miteinanders vollziehen muss und das auch tut, gehen Andere den bürokratischen Weg und meißeln Verordnungen für veränderte Lebensumstände und des Miteinanders in Stein!
Natürlich, die Zielsetzungen der Einen und der Anderen sind nicht die selben. Während sich die Einen intuitiv vom Herzen und im Detail vom herzgeführten Verstand leiten lassen und das Bild einer konstruktiven Gemeinschaft aus Tier, Mensch und Natur verinnerlichen, wählen die Anderen den Weg kontrollierter Gewalt mit dem Ziel der Zentralisierung von Macht und Kontrolle mit vor allem technischen Mitteln.

Beide Seiten könnten kaum weiter voneinander entfernt sein.

Diejenigen, welche noch nicht wirklich wissen, wohin sie sich zählen, lernen den Schmerz des Loslassens, der Vergänglichkeit und Veränderung und das bange Gefühl tiefer Verunsicherung kennen.

Beide Seiten wissen, dass Mensch seit dem Beginn der industriellen Revolution den gemeinsamen Lebensraum und die Art des Miteinanders in einer Weise verändert hat, die für weitere Jahrzehnte nicht mehr möglich sein wird.

Wir alle nehmen an einer Reifeprüfung teil.

Die Prüfung, vor welche uns die Probleme dieser Epoche stellen, entscheidet für jeden darüber, ob er den Weg der Verantwortung und Selbstverantwortung gehen will und den Mythos der Sicherheit aufzugeben bereit ist und dafür Freiheit mit dem Gefühl der Unsicherheit anstrebt und dafür die Selbstbestimmung behält.

Die andere Alternative ist die Unterordnung unter ein bürokratisches System mit dem Verzicht auf Freiheit und mit der Anerkenntnis einer führenden und alles bestimmenden und kontrollierenden Macht.

Ganz gleichgültig, wofür wir uns entscheiden – wir sollten es schnell tun, denn jeder Tag hält in immer kürzerer Abfolge Prüfungen bereit, die sich in Ereignissen und Entscheidungssituationen verbergen.

Den Schmerz der Ablösung, des Loslassens, die Notwendigkeit des Mutes zur Neuorientierung, werden die freiheitsliebenden sofort spüren.
Den Schmerz der Unfreiheit und Fremdbestimmung, werden diejenigen, welche sich lieber unterordnen, dagegen etwas später erfahren.

Wähle Freiheit und Selbstbestimmung oder Fremdbestimmung und Gehorsam!

Man kann es bezeichnen wie man will: Intelligenz des Herzens oder die Fähigkeit des menschlichen Geistes, Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung zu erkennen oder man erkennt es vielleicht als Hingabe an göttliches Geführtsein, wenn man den Weg der Freiheit geht. Die Verantwortung liegt dann einzig in der Akzeptanz der Konsequenzen aus den selbst getroffenen Entscheidungen.

Man kann es Sicherheit nennen, Sorglosigkeit, Alternativlosigkeit und Voraussehbarkeit, wenn man den Weg der Fremdbestimmung geht. Dann liegt die einzige Verantwortung in der Akzeptanz von Gehorsam.